Ministranten in der katholischen Kirche in St. Josef in Lindau/Reutin waren wir alle. Und in den 80er Jahren hatten wir einen sehr fortschrittlichen Pfarrer (heute immer noch sehr mutig und fortschrittlich), der in der Gestaltung der Gottesdienste das Neue Geistliche Lied förderte. Und so begab es sich, dass wir im Herbst 1983 neben der Sakro-Pop Schiene im Gottesdienst begonnen haben im ‚Bunker‘, einem Jugend-Kellerraum der Kirche,  auch eigene Musik zu machen. Oder war es andersrum??!!

 

Egal. Neben Neue-Deutsche-Welle-Klassikern wie ‚Eisbär‘ haben wir bald begonnen auch eigene Lieder mit deutschen Texten zu erfinden.

Angeregt von großen musikalischen Vorbildern aus den 70ern haben wir in der Bibel nach passenden Bandnamen gesucht. Genesis war schon vergeben, aber ‚Schemaja‚ aus dem Buch Nehemia im Alten Testament (Neh 12, 36)  hieß damals noch niemand. Wir fanden der Name klang gut und erst Jahre später hat uns mal ein Pfarrer erzählt, dass Schemaja ein Mitglied des Chores zur Einweihung der Stadtmauer unter Nehemia war.

Die Texte unserer eigenen Songs hatten andere Schwerpunkte:
„Du, Du bist mein Augenstern ..“; „Eiszeit bei -90 Grad“ und „Das Fieber der Nacht“ waren Hits der ersten Stunde.

Inzwischen hatten wir im linken Flügel der Kirche unseren eigenen Proberaum einrichten dürfen und bis heute haben wir immer wieder von der Gemeinde ganzheitlich Förderung erlebt.
Neben den regelmäßigen Auftritten im Gottesdienst waren Auftrittsgelegenheiten Mangelware und somit waren wir auch bereit bei Firmenfeiern im musikalischen Hintergrund zu wirken. Sicher einer unserer musikalischen Tiefpunkte der frühen Jahre.

Dennoch waren es gerade diese ‚Sponsoren‘ , die uns in den Anfangsjahren ideell und materiell unterstützt und über Durststrecken geholfen haben. Merci beaucoup!

Und 1985 hat uns der ‚große‘ Klaus am Schlagzeug endgültig als Band wachgeküsst.
Ein amtlicher Gig am Lindauer Stadtfest 1985 markiert den Beginn der wunderbaren Bandfreundschaft.

Gemeinsam mit anderen Lindauer Jugendbands hatten wir einen tollen Auftritt vor vielen Leuten und einen Gutschein für unbegrenzte Freigetränke …
Jetzt begann das Musikerleben Spaß zu machen.

Und das Stadtfest blieb eine wichtige Plattform für die Band. Schon 1986 mit Bernd am Saxophon hat die Band wieder ganz anders geklungen. Auch der Dresscode hat sich sichtbar verändert und es wurde wieder deutsch gesungen …

Und die Organisatoren vom Club Vaudeville boten auch in ihrem neuen Kulturkeller für uns neue Möglichkeiten. In der „Rocknacht“ konnten wir mit anderen Bands aus der Region unsere Musik in einem amtlichem Ambiente präsentieren.

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Da ist auch mal ein dickes Danke an alle Aktiven vom Club Vaudeville fällig: DANKE!

6 Replies to “Wie alles begann …”

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